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ABTEILUNG SUCHTMEDIZINAbteilung SuchtmedizinStandort WarsteinStationGebäude/TelefonBehandlungsschwerpunkte und ZusatzangeboteSW0112/5Tel. 02902 82-1150Qualifizierter Alkoholentzug, Krisen- intervention, Chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke (Akutstation, geschlossene Tür)Stationsübergreifend:• SuchtundKomorbidität• SuchtundMigration (sprach- und kultur- übergreifend)• Russischsprachige Gruppe• ZieloffeneBehand- lung/KT/KISSSW0212/3 „Meilenstein“ Tel. 02902 82-1250Qualifizierter AlkoholentzugSW0321 „Sprungbrett“ ZAT (s.u.)Qualifizierter Drogenentzug, Zusatzangebot für Cannabis- und Amphetaminabhängige (auch als Paarentzug)SW0429 „Kompass“ ZAT (s.u.)Qualifizierter DrogenentzugStandort Lippstadt-BenninghausenStationGebäudeBehandlungsschwerpunkteSL0116/2 „ALMEDA“ Tel. 02945 981-1720 ZAT (s.u.)Ambulanter Alkoholentzug Qualifizierter Alkoholentzug, Qualifizierter MedikamentenentzugStationsübergreifend:• SuchtundAngst • SuchtundDepression• SuchtundPTBSSL0316/3 „QuaDro“ ZAT (s.u.)Qualifizierter Drogenentzug, PaarentzugAnmeldung per Internet: Es besteht die Möglichkeit, sich auch via Internet zur Behandlung („Entgiftung“) oder auch Beratung unter folgenden Adressen anzumelden: www.lwl-klinik-warstein.de/suchtmedizin oder www.lwl-klinik-lippstadt.de/suchtmedizin – dann auf „Kontakt, Beratung und Anmeldung“. Telefonische Anmeldung: Für den Alkoholentzug direkt auf den Stationen, für den Drogen- entzug (auch bei Beikonsum) und den Medikamentenentzug über die gemeinsame „Zentrale Aufnahmeterminierung“ (ZAT), Telefon 0180 4000121 (20 Cent pro Anruf aus dem deut- schen Festnetz) oder 02902 82-1745 und 02945 981-1745 vergeben.AnsprechpartnerDr. Rüdiger Holzbach ChefarztTelefon02902 82-1771 02945 981-1771Petra SpiekermannLeiterin des Pflegedienstes Telefon02945 981-1015Friedel Harnacke *Öffentlichkeits­ arbeit Sucht Telefon02902 82-1777 friedel.harnacke@ lwl.org* Ab 01.09.2016 Rainer Schorlau, Tel. 02902 82-2070, rainer.schorlau@lwl.orgThemen „Wie entsteht Sucht?“ und „Was sind Ursachen für Suchterkrankungen?“ eine wichtige Rolle. Es geht aber auch um klassische Förderung der Resilienz, also Förderung der Selbstkompetenz, Reflekti- on eigener Verhaltensweisen und der Um- gang mit Gruppenzwängen.Die Informationen sollen altersange- messen und auf dem möglicherweise schon bestehenden Erfahrungshintergrund der Jugendlichen erfolgen. Die Idee, die dahinter steht, ist, dass die Schülerinnen und Schüler so spät wie möglich Erfahrun- gen mit den legalen Suchtmitteln machen sollen. Denn je jünger das Einstiegsalter ist, umso höher ist das Risiko für eine rasche Abhängigkeitsentwicklung, und weiterhin ist es Ziel, Erfahrungen mit illegalen Dro- gen gänzlich zu vermeiden.Eine so vorbereitete Schulklasse kann das Gespräch mit unseren Patientinnen und Patienten selbstverständlich ganz an- ders nutzen, kann gezielt Fragen stellen und die eigene Umgangsweise mit süchti- gen Strukturen und Suchtmitteln anhand der Vorgeschichte der Patientinnen und Patienten selbstkritisch reflektieren. Hier geht es neben der weiteren Vermittlung von Information vor allem auch um Emoti- onalisierung. Die Verknüpfung von Wissen, eigenen Erfahrungen und der Begegnung mit Betroffenen bedeutet eine authenti- sche, realistische Aufklärung. Wir wollen nicht unrealistisch abschrecken, anderer- seits den Konsum aber auch nicht verherr- lichen.Wir wollen dafür sensibilisieren, dass auch unseren Patientinnen und Patienten die Suchterkrankung nicht „mit in die Wie- ge“ gelegt wurde. Diese persönliche, le- bensnahe Perspektive, die die Patientinnen und Patienten den Schülern ermöglichen, führt dazu, dass diese sich ernst genom- men fühlen und kompetente Ansprech- partner für die Themen haben, die ein rei- ner Sachunterricht nicht leisten kann. Die Gespräche mit Patienten stellen sicher, dass Sucht nicht auf eine Summe von Zah- len über Betroffene, volkswirtschaftliche Folgeschäden und Drogentote reduziert wird, sondern beinhalten die klare Bot- schaft, dass Sucht jeden treffen kann. Des- halb ist es so wichtig, frühzeitig zu lernen, mit sich und seinen (psychischen) Proble- men bewusst umzugehen und sich da, wo er oder sie alleine nicht zurechtkommt, Hil- fe zu holen. Die Intensität und Lebhaftig- keit dieser Gespräche zeigen immer wie-der, wie wichtig dieses Modul in der Sucht- präventionsarbeit ist; hier kann die Bildung von „seelischer Hornhaut“ in gutem Sinne kultiviert werden. Das ist inzwischen auch den Verantwortlichen an den Schulen im Kreis Soest bewusst. Leider können wiraber nicht immer alle Anfragen befriedi- gen, da wir die Präventionsarbeit nicht fi- nanziert bekommen.Dr. Rüdiger Holzbach, Chefarzt Abt. SuchtmedizinHAUSSILBERSTREIFWohnheim und Ambulant Betreutes Wohnen für chronisch mehrfach beeinträchtigte AbhängigkeitskrankeHochstraße 13-15 Telefon 02902 9773-3 info@haus-silberstreif.de 59581 Warstein Telefax 02902 9773-55 www.haus-silberstreif.de18Klinikmagazin Nr. 19 2016


































































































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