Page 15 - lwl-klwa-klinikmagazin-19-2016-ef.indd
P. 15
Abteilung GerontopsychiatrieStandort LippstadtStationGeb.MerkmaleBehandlungsschwerpunktGL0110geschütztNeuropsychiatrische Erkrankungen, affektive Störungen, psychiatrische Notfälle und KriseninterventionStandort WarsteinStationGeb.MerkmaleBehandlungsschwerpunktGW0112geschütztNeuropsychiatrische und neurodegenerative Erkran- kungen, psychiatrische Notfälle und KriseninterventionGW0212offenNeuropsychiatrische Erkrankungen, Depressionsbehand- lungAnsprechpartnerHelene Unterfenger Chefärztin Telefon02945 981-1424 02902 82-1880Guido LangenekeLeiter des PflegedienstesStellv. Pflegedirektor Tel. 02902 82-1011 Tel. 02945 981-1004Laufe des Lebens. Innere Faktoren, welche die Stressverarbeitung und die Resilienz stärken, sind Optimismus, ein gutes sozia- les Netzwerk und vor allem der Glaube an die Selbstwirksamkeit, das heißt die Über- zeugung, aktiv auf das eigene Leben Ein- fluss nehmen zu können. Menschen, die sich oft in der Opferrolle sehen, haben es hingegen schwerer, belastende Ereignisse zu verarbeiten.Zufriedenheit, Wohlergehen und Glück im Alter haben auch viel damit zu tun, ob die Menschen sich in ihrem Wohnumfeld wohl fühlen und sich mit ihrem Wohnort oder Wohnviertel identifizieren. Wohnen umfasst auch die Umgebung, die Nach- barschaft, soziale Kontakte und die Ein- richtungen im Umfeld: ob Haushaltshilfe und Pflegedienst oder Arztpraxen, Ein-kaufsmöglichkeiten und öffentlicher Nah- verkehr. In einer Gesellschaft, in der sich die Gewichte zwischen den Altersgruppen verschieben, ist es umso wichtiger, dass Jüngere und Ältere Kontakt haben, einan- der helfen und zusammenhalten. Ein Ge- spräch im Flur oder am Gartenzaun, eine Einladung zum Grillen – solche Kleinigkei- ten sind notwendige Voraussetzungen für eine Nachbarschaft, die auch dann funkti- oniert, wenn man einen größeren Gefallen oder regelmäßige Unterstützung braucht.Im hohen Alter häufig auftretende de- mentielle Erkrankungen sind nicht einfach als Alterserkrankungen abzutun sondern das zunehmende Alter ist vielmehr als Ri- sikofaktor zu sehen, an einer Demenz zu erkranken. Eine gute Diagnostik bei Auf- treten von Auffälligkeiten ist allein schondeshalb wichtig, weil Symptome wie Ver- gesslichkeit oder Abnahme der kognitiven Leistungen nicht automatisch bedeuten, dass eine Demenz vorliegt. Auch eine De- pression kann diese Symptome hervor- rufen, ist aber gut behandelbar und heil- bar. Die in der Regel auf einer organischen Hirnschädigung beruhende dementielle Er- krankung selbst ist nicht heilbar, aber die weiter oben beschriebenen Umgebungs- faktoren und vieles mehr helfen bei der Stabilisierung und können den Krankheits- verlauf positiv beeinflussen.Sind Menschen irgendwann nicht mehr in der Lage, aufgrund von Krankheit un- abhängig von fremden Hilfen zu leben, nimmt die Bedeutung der Unterstützung durch Angehörige und andere Personen immer weiter zu. Die Umgebungsfakto- ren bleiben aber weiter wirksam. Die Be- deutung pflegender Angehöriger ist un- bestritten und kann nicht genug hervorge- hoben werden. Eine die Resilienz stützen- de Funktion der pflegenden Angehörigen kann aber nur funktionieren, wenn diese nicht selbst durch Überforderung erkran- ken. Deshalb bedarf es deren Bereitschaft, auch Hilfen und Entlastungsangebote für sich selbst einzufordern und auch anzu- nehmen. Dies muss häufig erst erlernt wer- den. Mit der Zunahme des Schweregrades der Erkrankung nehmen selbstverständlich auch die Belastungsfaktoren bei Betreuen- den zu und gleichzeitig kann das eigene Älterwerden belastend empfunden wer- den. Es kann vermutet werden, dass dieIm Leben zu HauseLiebenswert Lebenswert LeistungsstarkLernen Sie uns kennen.Wir sind für Sie da!Telefon (02943) 2117 Aspenstraße 3 – 3a59597 Erwitte – Bad Westernkottenwww.hausamosterbach.deDer Glaube, aktiv auf das eigene Leben Einfluss nehmen zu können, stärkt die Resilienz.Klinikmagazin Nr. 19 201615Wochentip_44x71_Weihnachten_03_2013_n2e7w.0s3p.a1p3er_1C1M:5Y4K.Foto: © Andrey Popov / fotolia.comi