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ABTEILUNG INTEGRATIVE PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIENeue Patienten­ Gruppierungen als Folge gesellschaftlicher Veränderungen:n „Die Prekären“Die Arbeitssituation ermöglicht keine stabile Finanzierung und Absicherung von Alltag und Zu- kunft.n „Die Überflüssigen“Trotz guter Ausbildung wird das eigene Wissen und Können als Folge technologischen Fort- schritts, Automatisierung oder Verlagerung von Arbeitsplätzen nicht mehr gebraucht.n „Die Erledigten“Es wird gearbeitet „bis zum Um- fallen“. Es sind auch viele junge Leute betroffen, die nach absol- vierter Ausbildung oder Studium über Praktika oder eher unsichere Arbeitsverhältnisse einen Einstieg in die Arbeitswelt und als Fernziel eine Festanstellung anstreben.n „Die Mobilen“Im stundenlangen Pendeln zwi- schen Wohnort und Arbeitsplatz – täglich oder an Wochenenden – erschöpfen sich die Betroffenen, ihre partnerschaftlichen, familiä- ren und weiteren sozialen Bezüge geraten häufig in Schieflage, sie entwurzeln immer mehr.überlastung, die früher durchaus bewältigt wurde, in eine andauernde Überforderung geführt haben.Dabei wurden die typischen Früh-Symp- tome einer Burnout-Entwicklung überse- hen oder – noch häufiger – strikt verleug- net: Chronische Müdigkeit – es gibt ein- fach keine Erholung; Distanzierung von der Arbeit – alles ist uninteressant, macht kei- ne Freude mehr; Verhaltensänderungen – Unausgeglichenheit, Hektik; Verschlechte- rung der Kognition – auch einfachere Auf- gaben werden zum Problem, Entscheidun- gen fallen immer schwerer. Aus der emo- tionalen Erschöpfung eines Burnout kann sich eine regelrechte Depression entwi- ckeln, die wiederum von weiteren psychi-schen Erkrankungen begleitet sein kann wie Alkohol- oder Medikamentenmiss- brauch, Angststörungen oder anhalten- den Schmerzsyndromen. Parallel können körperliche Erkrankungen wie Hypertonie oder Tinnitus auftreten; die Infektanfällig- keit kann zunehmen.„Innere Kündigung“ erscheint für vie- le Betroffene als ein geeigneter Flucht- weg aus dem Erleben von Überforderung. Man ist am Arbeitsplatz anwesend, aber im Grunde abwesend. Das können Tag- träume am Schreibtisch sein, wo man von vermeintlich schönen früheren Zeiten oder dem nächsten Urlaub träumt. Es kann sich aber auch eine langwierige und letztlich hochproblematische Abwärtsspirale ent-Abteilung für Integrative Psychiatrie und PsychotherapieStandort Lippstadt (Am Nordbahnhof 15-16)StationGeb.MerkmaleBehandlungsschwerpunktAMBL1InstitutsambulanzAmbulante BehandlungALT01TagesklinikTeilstationäre BehandlungStandort Soest (Widumgasse 3)StationGeb.MerkmaleBehandlungsschwerpunktALT02TagesklinikTeilstationäre BehandlungStandort WarsteinStationGeb.MerkmaleBehandlungsschwerpunktAMBW151InstitutsambulanzAmbulante BehandlungAWT0111TagesklinikTeilstationäre BehandlungAnsprechpartnerDr. Martin GungaStellv. ärztlicher Direktor (Lippstadt), Chefarzt; Telefon 02941 9671-01 02921 96988-0Petra SpiekermannLeiterin des Pflegedienstes Telefon02945 981-1015weis: „Da gehe ich nie wieder hin!“ Im Vorfeld des Zusammenbruchs sind häufig Veränderungen im Arbeitsprozess oder in der Vorgesetztenstruktur erfolgt, die even- tuell zusammen mit zusätzlichen privaten Problemen aus einer kurzfristigen Arbeits-Gebäudeautomation für KrankenhäuserWir liefern das richtige Klima für Gesundheit und WohlbefindenKieback&Peter GmbH & Co. KG Niederlassung Münster www.kieback-peter.de12Klinikmagazin Nr. 19 2016


































































































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