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beit als ein einziger großer Berg von Pro- blemen erlebt werden. Schildern lang- zeitarbeitslose Klienten ihren beruflichen Lebenslauf, wird zudem häufig eine tiefe Entmutigung bis hin zur Resignation ver- mittelt, die aus wiederholten Enttäuschun- gen und Ablehnungen entstanden ist und meist nicht auf die Grunderkrankung, son- dern auf die eigene Person bezogen wird. Diese innere Haltung stellt häufig ein grö- ßeres Hindernis zur erfolgreichen Rückkehr in eine berufliche Tätigkeit dar als Ausbil- dungsdefizite oder Lücken im Lebenslauf.Da mit dem Abschluss einer erfolgrei- chen Rehabilitation mit dem Ziel einer sta- bilen Abstinenz von einer deutlichen Ver- besserung des körperlichen und psychi- schen Befindens auszugehen ist, geht es meist auch nicht primär um das objektive berufliche Leistungsvermögen, sondern um eine zielgerichtete, selbstbewussteund ausdauernde Herangehensweise an die berufsbezogene Problematik, um wie- der erfolgreich Tritt fassen zu können. Dies wird von unserer Seite in vielfältiger Weise unterstützt. Mit der lebensgeschichtlichen Auseinandersetzung im Rahmen der Ein- zelpsychotherapie können Enttäuschung und Versagenserlebnisse, aber auch Wün- sche und frühere Lebensziele thematisiert und aufgearbeitet werden, was die Hinfüh- rung zu einer neuen beruflichen Perspekti- ve bahnt. Frühzeitig werden dabei Klienten ermutigt, klare eigene Ziele im Hinblick auf ihre berufliche Perspektive zu entwickelnund zu verfolgen.Ebenso wichtig istaber die praktischeAuseinanderset-zung mit dem Be-reich Arbeit im Rah-men der Ergothera-pie, die in mehrerenStufen verläuft. BeiLangzeitarbeitslo-sen oder Klienten,die aus anderenGründen nicht anihren bisherigen Ar-beitsplatz zurückkehren können, wird eine ausführliche ergotherapeutische Diagnos- tik durchgeführt, die ganz verschiedene Aspekte, wie beispielsweise das allgemei- ne Arbeitsverhalten, das strukturierte undIn gezielten Arbeitstherapien werdenz. B. handwerkliche Fähigkeiten trainiert.Computertraining im Rahmen der Ergotherapie.planvolle Vorgehen zum Lösen komplexer Aufgaben, das Kommunikationsverhal- ten, aber auch eine Prüfung der manuellen und handwerklichen Fähigkeiten umfasst. Falls sich daraus ein weiterer Förderungs- bedarf ergibt, findet eine gezielte Arbeits- therapie statt, in der bestimmte Fähigkei- ten beispielsweise in der Schlosserei oder der Parkgruppe trainiert werden, oder es werden in Einzelfällen Praktika innerhalb der Gesamtklinik oder bei externen Firmen durchgeführt, die als Arbeitserprobungen anzusehen sind.Flankierend stehen für spezifische Schwierigkeiten unserer Klienten beson- dere Angebote wie das Bewerbertraining oder der Deutschunterricht für Migranten zur Verfügung, bei denen die Ermutigung zur Teilhabe am beruflichen, aber auch am allgemeinen gesellschaftlichen Leben be- sonders im Vordergrund steht.Stationäres Wohnen n Ambulant Betreutes Wohnen n LWL-Wohnverbund Lippstadt Betreutes Wohnen in Familien/Familienpflege n Tagesstrukturierende AngeboteKlinikmagazin Nr. 18 201521Leben, Betreuen, Fördern.Am Teilhabegedanken orientierte, fachlich qualifizierte und auf Entwicklung ausgerichtete Betreuungs- und Förderangebote für Menschen mit • einer geistigen Behinderung• einer psychischen Behinderung• einer Abhängigkeitserkrankung in Verbin-dung mit einer psychischen Behinderung (im Rahmen des SGB XII – Eingliederungshilfe)• StationäreWohnangeboteandenStandorten Lippstadt-Benninghausen, Lippstadt-Eickelborn und Geseke• BeschützendeWohngruppenfürMenschen,die durch Beschluss eines Vormundschaftsgerichtes (§ 1906 BGB) untergebracht sind• Ein- und Zweibettzimmer, z.T. mit Dusche und WC• AmbulantBetreutesWohnenimKreisSoest • AmbulantBetreutesWohneninFamilien(Familienpflege), jetzt auch für Mütter / Vätermit Kindern• TagesstättenverbundmitAktivierungs-undBeschäftigungsangeboten, Industrielles Arbeits-training, Keramikwerkstatt• Wohngruppenübergreifende Förder- undBetreuungsangebote mit individueller schulischer Förderung, Heilpädagogischem Reiten, Snoezelen, Sport und Bewegung• Fahrdienst zu den Tagesstätten und Betreuungs- angeboten• FreizeitangebotmitFestenimJahresrhythmus, Ferienfreizeiten, AusflügenLWL-Wohnverbund LippstadtLeitung des Wohnverbunds: Janine Rottler-Nourbakhsch Dorfstraße 28 · 59556 LippstadtTel.: 02945 981-3000 · Fax.: 02945 981-3009Internet: www.lwl-wohnverbund-lippstadt.deFoto: © LWL-Klinik WarsteinFoto: © lwl / Eva Brinkmann