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nen einem etwas gelungenist, und überlegt, was ge-nau dazu beigetragen hat,dass es gelungen ist!“ , schil-dert Marlies P. ihre Erfahrungnach drei Seminartagen. „Ichwurde angehalten zu schau-en, was genau ich getan ha-be, als mein Partner starbund ich dachte, die Weltgeht unter. Ich bin nicht un-tergegangen, weil ich aktivauf andere zugegangen binund trotz allem nach Positi-vem Ausschau gehalten ha-be. Das und anderes mehr istmir durch die Übungen klargeworden. Ich habe darangearbeitet und geübt, wie ich noch achtsa- mer mit mir umgehe.“In den Seminaren lernen Menschen, läh- menden „self talk“ oder Gedanken über andere umzudeuten, eher das Positive und Öffnende zu sehen und zu formulieren. Auch die Übung „Mein Einflussbereich“ nach dem Opfer-Gestalter-Modell von S.R. Coveys 2 zeigt eher die Möglichkeiten als die Defizite auf und hilft bei der Sicht auf Veränderungspotenziale. Und so sind viele Übungen angelegt. Die Teilnehmenden in solchen Trainings werden angeleitet, nach Potenzialen zu schauen, die gestärkt wer- den können.Auf diese Weise werden auch Klienten angeleitet. Wer Standardratschläge erwar- tet, wird zunächst enttäuscht, merkt jedoch sehr bald, dass diese sowieso wenig nütz- lich wären. Denn Resilienz ist immer ein in-lastungen und Stressoren wenig geändert werden kann: Dennoch ist es möglich, zu schauen, wie sich neue Kraftquellen auftun können. Anhand der Metapher eines Bio- tops wird das sehr anschaulich, und das Ar- beitsblatt dazu hat schon manchen Aha-Ef- fekt erzeugt.Viele Übungen sollen dazu beitragen, dass Klienten erleben können, wie es ist, selbstwirksam zu sein. Sie erfahren, über welche Möglichkeiten (Ressourcen) sie ver- fügen, und können daran arbeiten. So entsteht vielleicht eine individuelle „Ge- brauchsanleitung für das Stehaufmänn- chen-Prinzip“.Nach den Seminaren kann man die Ef-fekte fast schon am aufrechten Gang er-kennen. Fachkräfte, die sich als selbstwirk-sam erleben und gestärkt sind, könnengesund sein und gesund im Gesundheits-wesen arbeiten. Sie haben erfahren, wieResilienzentwicklung funktioniert, habenMethoden erlernt, um Klienten zu unter-stützen, und verfügen natürlich auch überden theoretischen Hintergrund.1 Die Zeit, Nr. 1/2016, 30.12.2015.2 Beschrieben von S. Große Boes, T. Kaseric: Trainer-Kit, Bonn,2006.n AnsprechpartnerinMonika StichLeiterin LWL-Fort- und Weiterbildungszentrum Telefon 02902 82-1061 und 02902 82-1064 Telefax 02902 82-1060info@lwl-fortbildung-warstein.de www.lwl-fortbildung-warstein.deTrainerin Vera Lippert (rechts) bringt Teilnehmerinnen eines Seminars anschaulich das Thema Resilienz näher.dividuelles Phänomen. Solche Trainings und Resilienzentwicklung an sich führen nicht dazu, dass Krisen, Belastungen und Unwäg- barkeiten nicht mehr auf den jeweiligen Menschen zukommen. Aber jeder kann seine Möglichkeiten reflektieren und stär- ken, um diese dann in den entsprechenden Situationen einzusetzen. Es hilft weniger, wenn ein Mensch gesagt bekommt: „Das wird schon wieder!“ Hilfreich ist zu wissen, was man in einer schwierigen Situation er- folgreich gemacht hat und nun eine Ideezu entwickeln, wie dies wiederholt werden kann. Im besten Fall ist dies gekoppelt an die „Radikale Akzeptanz der Wirklichkeit“ – wie es auch das „Rheinische Grundgesetz“ besagt: „Et es wie et es“ und „Et hätt noch emmer joot jejange!“Auch die Übung zum Zufluss-Abfluss- Modell ist dann hilfreich, wenn an den Be-Fort- und Weiterbildungszentrum nLWL-Wohnverbund LippstadtStationäres Wohnen n Ambulant Betreutes Wohnen nBetreutes Wohnen in Familien/Familienpflege n Tagesstrukturierende AngeboteLeben, Betreuen, Fördern.Am Teilhabegedanken orientierte, fachlich qualifizierte und auf Entwicklung ausgerichtete Betreuungs- und Förderangebote für Menschen mit • einer geistigen Behinderung• einer psychischen Behinderung• einer Abhängigkeitserkrankung in Verbin-dung mit einer psychischen Behinderung (im Rahmen des SGB XII – Eingliederungshilfe)• StationäreWohnangeboteandenStandorten Lippstadt-Benninghausen, Lippstadt-Eickelborn und Geseke• BeschützendeWohngruppenfürMenschen,die durch Beschluss eines Vormundschaftsgerichtes (§ 1906 BGB) untergebracht sind• Ein- und Zweibettzimmer, z.T. mit Dusche und WC• AmbulantBetreutesWohnenimKreisSoest • AmbulantBetreutesWohneninFamilien(Familienpflege), jetzt auch für Mütter / Vätermit Kindern• TagesstättenverbundmitAktivierungs-undBeschäftigungsangeboten, Industrielles Arbeits-training, Keramikwerkstatt• Wohngruppenübergreifende Förder- undBetreuungsangebote mit individueller schulischer Förderung, Heilpädagogischem Reiten, Snoezelen, Sport und Bewegung• Fahrdienst zu den Tagesstätten und Betreuungs- angeboten• FreizeitangebotmitFestenimJahresrhythmus, Ferienfreizeiten, AusflügenLWL-Wohnverbund LippstadtLeitung des Wohnverbunds: Janine Rottler-Nourbakhsch Dorfstraße 28 · 59556 LippstadtTel.: 02945 981-3000 · Fax.: 02945 981-3009Internet: www.lwl-wohnverbund-lippstadt.deKlinikmagazin Nr. 19 201637Foto: © LWL / FWZ Warstein


































































































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