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Arbeitsalltag die wichtigsten Reserven aufbraucht !Arbeit leistet neben dem Gelderwerb zum Lebensunterhalt für uns Menschen auch einen maßgeblich wichtigen Beitrag zu ei- ner sinnstiftenden Lebensführung. So hat sie unter anderem einen Einfluss auf unse- ren Selbstwert und auf die damit verbun- dene psychische Stabilität. In den letzten Jahren verzeichnen sowohl die Kranken- kassen und Rentenversicherer, die Leis- tungsträger rehabilitativer Maßnahmen, als auch die Leistungserbringer wie Rehabi- litationseinrichtungen, behandelnde Ärzte und Psychotherapeuten einen drastischen Anstieg von psychischen Erkrankungen. Wie die Bundespsychotherapeutenkam- mer feststellt, setzt sich die Entwicklung fort, dass Krankschreibungen immer häufi- ger in Verbindung mit psychischen Erkran- kungen erfolgen.Einflussfaktoren auf den KrankenstandQuelle: DAK-Gesundheit 2013Abb. 1: Einflussfaktoren auf den KrankenstandQuelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 1997 - 2013Abb. 2: AU-Tage und AU-Fälle pro 100 Versichertenjahreaufgrund psychischer ErkrankungenAbbildung 15:wir – bezogen aufpsychische Anforde-rungen – zunehmendin einem krankma-chenden Umfeld lebenund arbeiten. Da sichRehabilitation nebender Wiederbefähigungund dem Wiederer-werb von Fähigkeiten(z. B. Erwerbsfähigkeit)immer auch mit derPrävention künftigerSchäden beschäftigt,muss hier zwangsläu-fig das Augenmerkauf die Zusammen-hänge des Phänomens Arbeit gerichtet werden. Wie bereits erwähnt, dient Arbeitnicht nur der Sicherung des Lebensunterhaltes, sondern beinhaltet auch einen sinnstiftenden und stabilisierenden Faktor im Hinblick auf die psychische Gesundheit. Wurde die-se in der Vergangenheit (beispielsweise vor dem Inkrafttreten der Hartz-IV- Gesetzgebung) durch das Arbeitsleben beeinträch- tigt, griffen bestimmte soziale Sicherungssysteme, welche den psychischen Druck auf den erkrankten Arbeitnehmer nicht er-aber sprichwörtlich nicht mehr leisten, ent- weder zu erkranken oder auf Grund einer Erkrankung aus dem Erwerbsleben aus- zuscheiden und Rente zu beantragen, da die bislang bestehenden Ansprüche meist nicht reichen, um den Lebensunterhalt zu garantieren. Ergänzend muss dann oft So- zialhilfe beantragt werden.„Die gesetzliche Rente allein sichert für viele Ruheständler kaum das Nötigste zum Leben. Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung belief sich 2012 fast jede zweite Rente auf weniger als 700Euro2.“Hier entsteht zumeist der Teufelskreis aus der angeschlagenen psychischen Gesundheit einerseits und den immer verzweifelter werdenden Versuchen im Berufsleben durchzuhalten andererseits, welche die ohnehin schon belastete Psyche des Betroffenen weiter schädigen.LWL-Institut für Rehabilitation Warstein nDie „Energiekrise“Wie das Spannungsfeld zwischen Humanität und Ökonomie imAU-Tage und AU-Fälle pro 100 Versichertenjahre auf- grund psychischer Erkrankungen250    7AU-Tage je 100 VJAU-Fälle je 100 VJ6,0 6,1 6,25,5212,84,5 4,1 4,0 4,3 4,1 4,25,0 4,8195,6169,6203,53,8 3,6149,52,8 2,53,096,3110,0115,9123,8124,6125,6125,4121,7130,2140,276,788,6200150100506 5 4 3 2 1001997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013geringe Arbeitslosigkeit hohe Arbeitsbelastung schlechtes BetriebsklimaAngst vor Arbeitsplatzverlust hohe Arbeitsmotivation gute Arbeitsbedingungen„So gingen knapp 14 Prozent aller betrieb­ lichen Fehltage in 2012 auf psychische Be­ einträchtigungen zurück. Damit hat sich der Anteil von betrieblichen Fehltagen, die durch psychische Erkrankungen bedingt sind, seit 2000 fast verdoppelt. Diese Zu­ nahme läuft der allgemeinen Entwicklung entgegen, dass nämlich der Anteil betrieb­ licher Fehlzeiten aufgrund körperlicher Er­ krankungen seit Jahren stetig abnimmt. 2012 waren psychische Erkrankungen die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfä­ higkeitstage 1.“Die Abbildung 2 verdeutlicht die Entwicklung in drastischer Weise: Man kann inzwischen davon ausgehen, dasshöhten. Zwischenzeitlich können es sich die meisten der erkrankten ArbeitnehmerReparatur- und Neuverglasung Fenster u. Türen, Schaufensternotdienst Sicherheits- u. Isolierverglasung Umglasung von Einfach- auf Isolierglas Ganzglastüren, Spiegel u. Glasplatten Duschkabinen, Bleiverglasungen, Glasbohr- u. Schleifarbeitenwww. glaserei-schmalz. deGlaserei Schmalz GmbHDrewerweg 17 ∙ 59581 Warstein ∙ Tel. 02902 97694924 h Notdienst ReparaturverglasungKlinikmagazin Nr. 18 201529Quelle: DAK-Gesundheit 2013Quelle: AU-Daten der DAK-Gesundheit 1997 - 2013


































































































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