Page 22 - lwl-klwa-klinikmagazin-19-2016-ef.indd
P. 22
LWLREHABILITATIONSZENTRUM SÜDWESTFALENtigsten Lebensbereichen wird nicht nur Wertschätzung vermittelt, sondern auch der Blick vom Negativen auf das Positive gerichtet. Das betrifft das Erarbeiten per- sönlicher Fähigkeiten, die ich für das Errei- chen meiner Ziele mobilisieren muss, eben- so wie die Ziele selbst, die mich an meinen Stellenwert im Leben und an meine inne- ren Werte erinnern. Durch kleine, realisti- sche Teilziele, die ich schon während der Therapie verfolgen kann, werden auch Er- folgserlebnisse wieder zugänglich.All dies sind wertvolle, aber auch eher indirekte Hilfen für die Stärkung des verlo- ren gegangenen Selbstwertgefühls, häufig muss aber genau damit zunächst einmal gearbeitet werden. Erst wenn ich meine Enttäuschungen und Selbstzweifel formu- lieren kann, werde ich sie auch loslassen oder überwinden können, und biete viel weniger innere Angriffsfläche, wenn das Leben mal nicht so glatt läuft. Ein Ansatz- punkt dazu ist das Aufzeigen der Dysfunk- tionalität der selbst-entwertenden Gedan- ken, die in emotional belastenden Momen- ten aktiviert werden. Eine andere Aufgabe ist es, diesen Selbstzweifeln aktiv - emotio- nal wie gedanklich - Positives entgegenzu- setzen. Das ist für viele Patienten zunächst ein überraschender Gedanke, aber mit sich zufrieden zu sein und sich mit sich wohlzu fühlen, kann man als Grundhaltung ein Stück weit einüben, um es in Krisensituati- onen dann auch abrufen zu können.Von daher hat gelebte Abstinenz sehr viel mit gesundem Selbstvertrauen und ge- lebter Resilienz zu tun, was zeigt, wie mo- dern der alte Begriff von der „zufriedenen Abstinenz“ ist. Vor allem mit sich selbst zu- frieden und auch auf das Erreichte stolz zu sein, ist eine der besten Voraussetzungenfür eine lange, stabile Abstinenz und da- mit ein wieder selbstbestimmtes Leben. So wie zunehmende Sucht mit ihren Folgen und das rapide sinkende Selbstwertgefühl zuvor einen Teufelskreis dargestellt haben, kehrt sich mit einer erfolgreichen Thera- pie die Wechselwirkung um. Je länger undmüheloser ich meine selbstgewählte Absti- nenz leben kann, umso mehr steigen mei- ne innere Zufriedenheit und mein Selbst- wertgefühl, was die Abstinenz weiter fes- tigt.Bertrand Evertz, ChefarztLWLRehabilitationszentrum SüdwestfalenStandort WarsteinStationGebäudeEbeneBehandlungsschwerpunkteRWA 08512Ambulante Rehabilitation Sucht (ARS) in WarsteinRWT 08551Ganztägig ambulante RehabilitationRW 05571+2Drogentherapie mit Schwerpunkten klassische Drogentherapie, THC-/Amphetaminabhängigkeit sowie Therapie in Russisch (Einzeltherapie)RW 08631+2Therapie für Alkoholabhängige in Russisch und Polnisch (Einzel- und Gruppentherapie)RW 08633Sucht im Alter, bei chronisch mehrfach geschädigten (CMA) und bei kognitiv eingeschränkten AlkoholabhängigenRW 08634Therapie für Alkoholabhängige mit komorbiden StörungenStandort Arnsberg-NeheimStationBehandlungsschwerpunktRWA 01Ambulante Rehabilitation,Dicke Hecke 40 · 59755 Arnsberg-Neheim · Tel. 02932 891165AnsprechpartnerBertrand EvertzChefarztTelefon02902 82-2000Renate SchulteZentrale Aufnahme koordinationTelefon 02902 82-2010 Telefax 02902 82-2019 info@lwl-rehabilitation- suedwestfalen.deFriedel Harnacke*Öffentlichkeits arbeit Sucht Telefon02902 82-1777 friedel.harnacke @lwl.org* Ab 01.09.2016 Rainer Schorlau, Tel. 02902 82-2070, rainer.schorlau@lwl.org info@lwl-rehabilitation-suedwestfalen.de | www.lwl-rehabilitation-suedwestfalen.deStationäre Wohngruppe für MännerHöhenweg 3359581 Warstein-Allagen Telefon 02925 2204 Telefax 02925 4152 www.obdehoeh.demartin wagner www.tischlerei-innenausbau.detischlerei raumgestaltung innenausbau möbel-designenkerbruch 31 59581 warstein telefon 02902 57193 telefax 02902 51399Anzeige Druckerei Platzhalter22Klinikmagazin Nr. 19 2016