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n LWL-Institut für Rehabilitation WarsteinARBEIT:Ein stabilisierender FaktorEin sicherer Umgang mit sich selbst und der Umwelt hängt u. a. von unserem Selbstwert ab, welcher zumindest nicht unerheblich schon in unserer Kindheit grundgelegt wird. Dabei schließt Selbst- wert die Bewertung der eigenen Identität bzw. das Bild von der eigenen Person ein. Gerade beim Umgang mit Problemen und Konflikten scheint unser Selbstwert einer der wichtigsten Pfeiler zu sein im Hinblick auf ein ausgeglichenes und gesundes Le- ben.Leider gehen viele psychische Erkran- kungen mit einer Schwächung des Selbst- wertes einher.Nicht selten stellen wir Therapeuten da- bei fest, dass das Thema ARBEIT bzw. AR- BEITSLOSIGKEIT eine wichtige Rolle spielt in diesen Zusammenhängen. Selbstwert bzw. das Gefühl der Wertlosigkeit müs- sen dann zielgerichtet in den Behandlungs- bzw. auch Reha-Prozess mit einbezogen werden.Insofern ist es sinnvoll, die gesundheits- medizinischen Aspekte von Arbeit etwas genauer zu betrachten.Nach wie vor ist Arbeit auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts für die Mehrheit un- serer Bevölkerung die Grundlage der ma- teriellen Existenz. Aus unserer beruflichen Tätigkeit leiten sich gesellschaftlicher Sta- tus, Macht, Selbstwert und Erfolg ab. Ne- ben dem sozialen Aspekt hat man schon früh die Bedeutung der Arbeit auch für die psychische Gesundheit erkannt. So stellen wir fest, dass Arbeitslosigkeit einhergehen kann mit sozialer Isolation, dem Verlust ei- ner Tagesstruktur, der Zunahme familiä- rer Konflikte sowie einer Verschlechterungdes Allgemeinbefindens durch einen eher ungesunden Lebensstil (erhöhter Konsum von Nikotin, Alkohol, Fehlernährung, phy- sische Inaktivität etc.). Diese Faktoren wir- ken sich allesamt belastend und – je nach Maß – sogar schädigend auf die psychi- sche Gesundheit eines Menschen aus.Ganz gleich ob Depression, Persönlich- keitsstörung, Psycho-Dem bio-psycho-sozialen Ansatz der In- ternationalen Klassifikation der Funktions- fähigkeit Rechnung tragend, wird ein kom- plexer Rehabilitationsansatz gewählt. Die- ser berücksichtigt die Anforderungen des Arbeitslebens (z. B. durch Arbeitstherapie und externe Praktika), die Teilhabe am Le- ben der Gemeinschaft (aktive Freizeitge-se oder Suchtproble-matik: Ist eine psychi-sche Erkrankung nuneingetreten, muss denbesonderen Bedürf-nissen Rechnung ge-tragen werden. VieleStörungen und Beeinträchtigungen haben Einfluss auf das Denken, Fühlen, Handeln sowie Bewerten und sind sowohl für den Betroffenen selbst als auch für Dritte nicht sogleich als Ausdruck einer Erkrankung er- kennbar. Dies birgt die Gefahr einer Chro- nifizierung, da der erkrankte Mensch nicht aus diesen negativ besetzten Wahrneh- mungen (Arbeitsplatzverlust, Verschul- dung, Isolation etc.) herausgeführt wird, welche schon einem gesunden Menschen erheblich zu schaffen machen würden.Oft entsteht hier ein Teufelskreis aus Misserfolgen, weiterer Minderung des Selbstwertes, Verschlimmerung der Er- krankung und hieraus resultierend weite- ren Misserfolgen...Das Institut für Rehabilitation (IfR) War- stein hat sich diesen besonderen Anfor- derungen angepasst und hält eine thera- peutische Struktur vor, welche den oben genannten Besonderheiten nach der Kranken(haus)behandlung gerecht wird.staltung, Milieutherapie, therapeutische Intensiv- maßnahmen) sowie natür- lich auch die fachpsychi- atrische rehabilitative Be- handlung der Handicaps. Je nach Einschränkungsbe- reich kann der Betroffenesich in einem oder allen Bereichen auftrai- nieren und wieder selbstwertstabilisieren- de Erfahrungen machen.Viele Rehabilitanden melden uns zu- rück, dass gerade diese Komplexität von sprechender und tätiger Aufarbeitung die Möglichkeit schafft, den oftmals reduzier- ten Selbstwert nach und nach wieder auf- zubauen. Viele Rehabilitanden sind u. U. seit Jahren nicht mehr erwerbstätig oder haben in ihrem bisherigen Arbeitsleben die Erfahrung machen müssen, auf Grund der psychischen Erkrankung als nicht adäquat leistungsfähig beurteilt zu werden, und sa- hen sich z. B. nachfolgend Mobbingpro- zessen ausgesetzt. Durch die Möglichkeit, sich unter zunächst geschützten Rahmen- bedingungen wieder zu erproben und sich anschließend sogar auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt an einem realen Arbeitsplatz beweisen zu können, gelingt es meistens, die positiven und für eine psychische Ge- sundheit stärkenden Erfahrungen machenArbeit verschafft ein Gefühl von persönlichem Erfolg und persönlicher Sicherheit18Warsteiner TA X I ServiceInh.: Andreas Dicke · Hauptstr. 10 · 59581 Warstein✆ 029024565Krankenfahrten · Kurierdienst · Transporte28Klinikmagazin Nr. 19 2016TAXITAXITAXITAXITAXITAXI  TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXI  TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI  TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI  TAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXIXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI  AXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXIvTAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI  XITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXIAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXIXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXI TAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAXIITAXITAXITAXITAXITAXITAXITAX AXITAXITAXITAXITAXITAXI


































































































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